Online-Veranstaltung: 10 Jahre nach Paris
Online-Veranstaltung: 10 Jahre nach Paris – Feminizide an kurdischen Frauen und die Rolle Europas
Fast genau 10 Jahre nach dem Feminizid an den drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez (Sara, Rojbîn und Ronahî) durch den türkischen Geheimdienst MIT wurde erneut ein brutaler geplanter Mord an Kurd*innen in Paris ausgeübt. Mit Evîn Goyi (Emine Kara) ist dabei erneut eine Frau und gleichzeitig hochrangiges Mitglied der kurdischen Freiheitsbewegung gefallen.
10 Jahre lang hat die kurdische Frauenbewegung unermüdlich für die Aufklärung der Morde von 2013 gekämpft. Dabei wurden immer wieder die Rolle Europas und der französischen Autoritäten hinterfragt. Mit dem erneuten Angriff am 23. Dezember wurden wir nochmals daran erinnert, dass Kurd*innen in Europa nicht sicher sind und noch einen langen Weg gehen müssen, bis es Gerechtigkeit gibt und die Wahrheit aufgedeckt wird.
Warum europäische Länder, darunter insbesondere auch Deutschland, für die eskalierende Gewalt gegen Kurd*innen mitverantwortlich sind und warum speziell Feminizide als Kriegswaffe gegen die kurdische Bewegung eingesetzt werden, möchten wir in dieser Online-Veranstaltung diskutieren. Außerdem diskutieren wir die Notwendigkeit von Organisierung und Selbstverteidigung als Ausweg und Antwort gegen das tödliche patriarchale System.
Es sprechen Songül Karabulut (Vertreterin des kurdischen Frauenbüros REPAK in Südkurdistan), Dilar Dirik (Politische Soziologin und Autorin des Buches „The Kurdish Women’s Movement – History, Theory, Practice“) und Gökay Akbulut (Bundestagsabgeordnete für die Linksfraktion).
Die Veranstaltung wird live auf Youtube über den Kanal „Women Weaving the Future“ übertragen.
Datum: 08.01.2023 – 19 Uhr