Femizide an Politikerinnen in Syrien zielen auf die Errungenschaften der Frauenrevolution

Am 22. Januar 2021 wurden zwei Frauen gezielt durch den IS ermordet, weil sie als Frauen aktiv in der Lokalpolitik tätig waren und sich für ein demokratisches Syrien einsetzten. Sada al-Harmoush war Ko-Vorsitzende des Zivilrats der Gemeinde Til Sheir und Hind al-Khedr ihre Stellvertreterin – diese Femizide stellen einen neuen Punkt auf der langen Liste der Grausamkeiten des Erdoğan-Regimes dar sind zwei weitere Gründe, weshalb wir den Diktator Erdogan vor Gericht stellen wollen. Das fordern wir als Kurdische Frauenbewegung mit unserer Unterschriftenkampagne 100 Reasons!

Seit Beginn der Revolution greifen die vom faschistischen türkischen Staat unterstützten Milizen Rojava auf allen Ebenen an. Das AKP/MHP-Regime, das die Revolution in Rojava unter der Führung von Frauen nicht hinnehmen konnte und diese Entwicklung als Bedrohung für seine eigene Existenz betrachtet, fiel in die Region ein, massakrierte Tausende von Menschen und beging Vergewaltigungen und Femizide. In Efrîn und Serêkaniyê wurden Hunderte Frauen ermordet, Hunderte weitere entführt und vergewaltigt.

Mit diesen Morden wurde die Rojava-Revolution ins Visier genommen. Es soll versucht werden, die Sicherheit und den Frieden in Rojava zu zerstören.

Wir verurteilen das Schweigen der internationalen Öffentlichkeit, internationaler Frauen- und Menschenrechtsorganisationen gegenüber diesen Verbrechen und fordern diese Institutionen und Organisationen auf, ihrer Verantwortung nachzukommen.

Wir sprechen den Familien der Ermordeten unser Beileid aus. Wir versprechen, den Kampf gegen die mörderischen Angriffe des Faschismus auf den Willen und die Freiheit der Frauen auszuweiten. Wir bekräftigen erneut unsere Entschlossenheit, die Errungenschaften und Rechte von Frauen zu verteidigen. Wir werden dieses faschistische Regime mit seinen Wurzeln ausreißen und auf den Müllhaufen der Geschichte werfen.

Wir erinnern daran, dass Frauen heute über ihre Worte, ihre Entscheidungen und ihre Aktionen selbst bestimmen. Frauen sind heute stärker denn je. Unser Kampf wird weitergehen, bis wir die Besatzer aus Rojava hinausgeworfen haben und der Diktator Erdoğan vor Gericht gestellt wird.