Erklärungen

Stellungnahme von CENî zum türkischen Angriff auf kurdische Gebiete in Nord-Ost-Syrien

Nach der Explosion in der Istiklal Caddesi im Zentrum von Istanbul, bei der am 13. November sechs Zivilist:innen ums Leben kamen, machte der türkische Innenminister sehr schnell ein Konstrukt aus PKK, PYD und die YPG für den Anschlag verantwortlich. Alle beschuldigten Organisationen haben unabhängig voneinander den Anschlag verurteilt und die Verantwortung von sich gewiesen. Der faschistische Staat will die Verantwortung für den grausamen Angriff am Taksim gezielt auf das kurdische Volk und vorallem Rojava schieben. Seit gestern Abend bombardiert er barbarisch viele Teile Kurdistans, vorallem Nord -Ost Syrien und die Stadt Kobanê, die als Symbol der Befreiung gegen den IS steht. Die Bombardierung von Sehba, Kobanê, Zirgan, Dêrik und Qandil ist der Versuch des türkischen Staates, seine innenpolitische Krise zu vertuschen. Diese Angriffe zeigen letztlich die Niederlage des türkischen Staates gegen den Widerstandsgeist des kurdischen Volkes: Der türkische Staat steckt fest. Denn gemeinsam mit dem kurdischen Volk offenbaren die Freunde des kurdischen Volkes, auf den Feldern jeden Tag mehr das schmutzige Gesicht des AKP-MHP Regimes.

Jeden Tag massakriert der türkische Staat vor den Augen der Weltöffentlichkeit Kinder, Frauen und alte Menschen in Kurdistan. Der faschistische Staat will die Verantwortung für den grausamen Angriff am Taksim gezielt auf das kurdische Volk und vorallem Rojava schieben. Im Grunde geht es nur darum die Angriffe auf Kurdistan zu legitimieren. Das Hauptziel dieses mörderischen Invasionsangriffs auf Rojava ist die Zerstörung des kurdischen Volkes und seiner Errungenschaften.

Wir verurteilen die Bombardierung des türkischen Besatzungsstaates mit seinen Kriegsflugzeugen und die internationalen Mächte, die ihren Luftraum für den türkischen Staat öffnen. Sie sind für jeden Verlust von Menschenleben verantwortlich. Wir rufen unser gesamtes Volk, insbesondere die Frauen, unsere Freunde und alle, die sich für die Menschlichkeit einsetzen, auf, Kurdistan zu verteidigen und den terroristischen türkischen Staat zur Rechenschaft zu ziehen. Wir Frauen werden diesen massakralen Angriffen des faschistischen türkischen Staates nicht nachgeben.

Wir rufen alle dazu auf, sich gegen diese grausame Mentalität zu stellen, die versucht, sich durch die Abwesenheit des kurdischen Volkes eine eigene Existenz zu schaffen. Wir rufen die deutsche Gesellschafft dazu auf, heute zu handeln, um diese Angriffe niederzuschlagen. Wir rufen alle internationalen demokratischen Kräfte und Organisationen dazu auf, gemeinsam zu Kämpfen, Stellung zu beziehen. Diese grausamen Verbrechen müssen öffentlich benannt werden, sie dürfen nicht unsichtbar gemacht werden.

Es ist die Pflicht von uns allen, Rojava zu verteidigen, das den ISIS besiegt hat und mit dem Blut von Tausenden von Guerillas befreit wurde. Denn Rojava steht für Ökologie, demokratischen Konföderalismus und Frauenbefreiung. Die Verteidigung von Rojava ist deshalb auch immer die Verteidigung der Revolution der Frauen! Es geht darum, das Land zu verteidigen, in dem „Jin Jiyan Azadî“ zum Leben erwacht wurde. Die Revolution in Rojava ist eine weltweite Inspiration geworden. „Jin Jiyan Azadî“ entfaltet sich in Länder wie Iran, Afghanistan, Polen oder Bolivien. Wir müssen unsere Kämpfe gegen Herrschaftsstrukturen zusammenführen und uns gegen Angriffe auf das Leben vereinen.

Es lebe die Lebensphilosophie „Jin Jiyan Azadî“