Rojava ist der Motor unseres Widerstandes
Vor 11 Jahren hat sich durch die Revolution in Rojava der Blick auf die Möglichkeiten einer Alternative zum kapitalistischen und patriarchalen System grundlegend verändert. Durch den Widerstand, die Kraft und die Hoffnung der Menschen in Nordost-Syrien, insbesondere der Frauen*, konnte eine gesamte Gesellschaft sich neu aufstellen und beginnen einer gerechteren und umweltbewussteren Gesellschaft und einem befreitem Leben entgegenzuschreiten.
In anderen Worten: die Revolution in Rojava ist eine Revolution der Frauen, die die Gesellschaft unter der Führung von Frauen transformiert und befreit. Die Revolution gibt die Kraft und motiviert uns, uns als Frauen neu kennenzulernen, die Kraft in uns zu erkennen und diese unabdinglich nach außen zu tragen und somit eine befreite Zukunft aufzubauen. Diese Kraft ist der Motor unseres Widerstandes – solange es Genozide gibt, solange Frauen getötet werden, solange es Gewalt gibt, wird dieser Widerstand weitergehen.
In diesen 11 Jahren hat der Angriff des kapitalistischen Patriarchats auf diese Bewegung und dem Kampf für Veränderung nicht aufgehört. Das System mit all seinen Vertretern, das sich genau durch solche Bestrebungen bedroht fühlt, hat sich die Vernichtung dieser utopischen Enklave und seinem Potenzial, Menschen überall auf der Welt zu mobilisieren, ihnen Hoffnung und Perspektive zu geben, zum Ziel gesetzt. Dieser Kampf gilt allen voran Frauen, die sich innerhalb weniger Jahre auf allen Ebenen der Gesellschaft autonom organisiert haben.
In diesem Kampf haben wir viele Freund:innen verloren. Freund:innen, die ihr Leben gegeben haben, für eine Welt frei von Unterdrückung, Krieg und Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.
Am elften Jahrestag der Revolution in Rojava wollen wir ihnen besonders gedenken. Diese Zeilen widmen wir ihnen und rufen in unseren Herzen und Köpfen hervor:
Bijî Berxwedana Rojava sowie in allen Teilen der Welt.