Erklärung von der Kampagne „Nein zur Hinrichtung, Ja zum freien Leben“
Die Islamische Republik Iran wendet eine Vielzahl von Unterdrückungstechniken an, darunter staatlich sanktionierte Hinrichtungen und organisierte Tötungen. Trotz offizieller Behauptungen, die Rechte der Menschen und der Zivilgesellschaft zu schützen, haben die Hinrichtungen in den Gefängnissen nach den jüngsten Regierungswahlen und der Etablierung von Reformisten in der Exekutive deutlich zugenommen.
Allein in der vergangenen Woche wurden acht Personen in iranischen Gefängnissen hingerichtet, und die Lage verschlechtert sich weiter. In den letzten zwei Wochen wurden zwei Frauen als politische Gefangene zum Tode verurteilt.
Sharifeh Mohammadi, ein ehemaliges Mitglied des „Koordinationskomitees zur Unterstützung der Bildung von Arbeiter:innenorganisationen“, wurde im De-zember verhaftet und am 4. Juli vom Revolutionsgericht in Rasht (Nordiran) wegen „Baghi“ (bewaffneter Aufstand) zum Tode verurteilt.
Pakhshan Azizi, eine Journalistin, Sozial-arbeiterin und kurdische politische Gefangene, ist seit einem Jahr im Evin-Gefängnis inhaftiert. Sie wurde am 21. Juli von Iman Afshari, einem Richter des Revolutionsgerichts Abteilung 26, zum Tode verurteilt.
Werishe Moradi, eine Frauenrechtsakti-vistin und Mitglied der Freien Frauengesellschaft Ostkurdistans (KJAR), die im August 2023 von den Sicherheits-kräften der Islamischen Republik Iran verhaftet wurde, ist eine weitere kurdische politische Gefangene, die wegen „Baghi“ angeklagt ist.
Die Schaffung einer breiten und weit verbreiteten Bewegung gegen Hinricht-ungen ist eines der dringlichsten Anliegen, mit denen sich zivile Aktivist:innen und Menschenrechtsverteidiger:innen derzeit auseinandersetzen müssen. Im Rahmen der Kampagne „Nein zur Hinrichtung, Ja zum freien Leben“ rufen wir alle aktiven Institutionen und Organisationen auf, in einem kohärenten und vereinten Kampf zusammen zuarbeiten. Unser Ziel ist es, die Freilassung aller politischen Gefangenen und weit verbreitende Kampf gegen die Todesstrafe zu schaffen.
wir verurteilen die Hinrichtungen aufs schärfste und fordern die Abschaffung der Hinrichtungen so wie die Freilassung der politischen Gefangenen!
Werdet Teil des Kampagne und unterstütze den Protest mit einem Video, in welchem ihr die Freilassung von Sharifeh Mohammadi und Pakhshan Azizi fordert.
(Video e-mailen an: info@ceni-frauen.org)
Statement of the campaign “No to execution, yes to free life”
The Islamic Republic of Iran uses a variety of repressive techniques, including state-sanctioned executions and organized killings. Despite official claims of protecting the rights of the people and civil society, executions in prisons have increased significantly following the recent government elections and the establishment of reformists in the executive branch.
In the past week alone, eight people have been executed in Iranian prisons and the situation continues to deteriorate. In the last two weeks, two women were sentenced to death as political prisoners. Sharifeh Mohammadi, a former member of the “Coordination Committee to Support the Formation of Workers‘ Organizations”, was arrested in December and sentenced to death on 4 July by the Revolutionary Court in Rasht (northern Iran) for “baghi” (armed uprising).
Pakhshan Azizi, a journalist, social worker and Kurdish political prisoner, has been imprisoned in Evin Prison for a year. She was sentenced to death on July 21 by Iman Afshari, a judge of Revolutionary Court Branch 26.
Werishe Moradi, a women’s rights activist and member of the Free Women’s Society of Eastern Kurdistan (KJAR), who was arrested by the security forces of the Islamic Republic of Iran in August 2023, is another Kurdish political prisoner charged with “Baghi”.
Building a broad and widespread movement against executions is one of the most pressing issues facing civil activists and human rights defenders today.
As part of the “No to Execution, Yes to Free Life” campaign, we call on all active institutions and organizations to work together in a coherent and united struggle. Our goal is to create the release of all political prisoners and widespread struggle against the death penalty.
Jin, Jiyan, Azadî!
Become part of the campaign and support the protest with a video in which you demand the release of Sharifeh Mohammadi and Pakhshan Azizi.
(Email the video to: info@ceni-frauen.org)